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„Entschuldigung, arbeiten Sie wirklich als Zimmerin?“

2025-03-13 03:26:13 source:Short Shorts
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„Entschuldigung, arbeiten Sie wirklich als Zimmerin?“

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Mit zwei Jahren kam Anna Hof auf den Geschmack. Damals saß sie unter einem Baugerüst und schaufelte begeistert Sand. Die Liebe zu Baustellen hält bis heute an. Die 21-Jährige arbeitet mit Leidenschaft als Zimmerin. Im Gespräch mit BILD erzählt sie aus ihrem Alltag als Frau in einem Männerberuf. Von den täglichen Hürden, aber vor allem von ihrer Mission: dem Handwerk wieder einen guten Namen zu geben, und dies mit mehr Frauen. „Entschuldigung, arbeiten Sie wirklich als Zimmerin?“ Vergangenes Jahr stand Anna in Arbeitskleidung auf der Dach- und Holzmesse. Ein Mann trat an sie heran und fragte: „Entschuldigung, arbeiten Sie wirklich als Zimmerin?“. Sie erzählt weiter: „Er sah mich völlig entsetzt an. Das ist ein Paradebeispiel dafür, mit welchem Mist wir Frauen uns auseinandersetzen müssen, um die Anerkennung zu bekommen, die wir in unserem Job verdienen. Der Gedanke, dass Frauen nicht ins Handwerk gehören, ist immer noch in vielen Köpfen verankert. Dabei ist das doch völliger Quatsch. Schaut mich an, ich schleppe genauso Balken, plane genauso präzise und baue genauso stabil wie jeder andere. Und ich weiß, da draußen gibt es viele Frauen, die das auch können.“ Mit ihrem Instagram-Account versucht Anna an den veralteten Bildern in den Köpfen zu rütteln. Dort begleiten sie inzwischen fast 40.000 Menschen auf ihrem Weg von Baustelle zu Baustelle. Ihre Abonnentinnen fordert sie auf: „Los Mädels, traut euch ins Handwerk!“ Multitalent: Anna nahm auch an der Miss-Germany-Wahl im Februar 2025 teil, kam unter die Top 9 Foto: ddp/Bildagentur Monn Lesen Sie auch Kurse heben ab: Trump sorgt für Krypto-Knall! Nach einem Trump-Posting sind die Krypto-Kurse am Montag krass gestiegen. Für 1,5 Milliarden Euro: Prada will Versace kaufen Der italienische Modekonzern Prada steht offenbar kurz vor der Übernahme seines Konkurrenten. Frauen als Bereicherung Anna hofft auf mehr Frauen in Handwerk. Sie sollen aber nicht nur eine Lücke füllen. Nein, die Zimmerin ist überzeugt, dass Frauen eine Bereicherung für die Branche darstellen. Sie sagt: „Frauen bringen neue Perspektiven und frischen Wind ins Handwerk, alleine schon, weil sie anders kommunizieren als Männer. Und genau das brauchen wir, um das Handwerk wieder genau dahin zu bringen, wo es hingehört: mitten ins Zentrum der Gesellschaft.“ Grundsätzlich wünscht sich Anna mehr Respekt für das Handwerk. Sie erinnert sich an Lehrersätze wie „Pass auf, sonst landest du auf dem Bau“ in der Schule. Dieser abwertende Blick auf das Berufsfeld passt nicht zu ihrer Erfahrung. Sie sagt: „Das Handwerk hat goldenen Boden. Hier gibt es jede Menge zu holen. Also lassen Sie uns gemeinsam Brücken bauen, nicht nur in der Realität, sondern auch in den Köpfen der Menschen.“

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